Nicolas Kobelt: Vom Zuschauer zum Spieler
Der Oltner Nicolas Kobelt (19) hat früher die NLA-Heimspiele des TC Froburg Trimbach als
Zuschauer besucht, in dieser Saison ist er erstmals als Spieler mit dabei. Dies dank den
Fortschritten, die er im vergangenen Jahr erzielt hat.
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Im November hat der Oltner Nicolas Kobelt seinen bislang grössten Erfolg auf der ATP-Tour
gefeiert – quasi aus dem Nichts. Über die Qualifikation hat sich der damals 18-Jährige fürs
Hauptfeld qualifizieren können und hat dort Runde für Runde gewonnen. Im Final setzte er
sich schliesslich gegen den Deutschen Niklas Schell in zwei Sätzen durch und darf seither den
ersten Profititel sein Eigen nennen. «Das Turnier zu gewinnen, war das beste Gefühl, das ich
je gehabt habe. Das möchte ich ab jetzt am liebsten jede Woche erleben», sagt er damals
nach dem Turniersieg.
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Erster Sieg an einem Challenger
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Wieder erlebt hat er dieses Gefühl seither nicht. Ein weiterer Turniersieg ist noch nicht
dazugekommen. Aber Kobelt hat ein paar weitere ATP-Punkte gesammelt und er hat in
diesem Frühling beim Challenger-Turnier in Biel auch seinen ersten Sieg auf dieser
Turnierstufe errungen. «Dass ich in Biel eine Runde gewinnen konnte, war schon cool. Vor
allem weil ich einen Gegner geschlagen habe, gegen den ich in der Woche davor beim
Turnier in Trimbach noch verloren hatte», sagt Kobelt.
Während eben dieses Turniers in Trimbach hat ihn Trimbachs Clubpräsident Marco Meyer
gefragt, ob er sich vorstellen könnte, diesen Sommer für das NLA-Team des Vereins zu
spielen. «Für mich passt es in diesem Sommer ideal in den Zeitplan. Kommt hinzu, dass ich ja
extrem nahe an Trimbach wohne und es sicher eine gute Erfahrung ist, auf diesem Niveau
spielen zu können», so Kobelt, der sich noch daran erinnern kann, als Kind jeweils die NLA-
Heimspiele der Trimbacher besucht zu haben.
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Lebensmittelpunkt in Schweden
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Kobelt verbringt aktuell nicht mehr viel Zeit in der Region Olten, wo er aufgewachsen ist.
Denn seit Sommer 2019 liegt sein Lebensmittelpunkt in Schweden, wo er lebt und trainiert.
Mit seinen Fortschritten ist Kobelt, der sich in der Region um Platz 800 der Welt etabliert
hat, zufrieden. «Der Wechsel von den Junioren zu den Profis ist schon sehr gross. Du hast an
jedem Turnier ab der ersten Runde Spieler, die unglaublich gut spielen. Es gibt keine
einfachen Gegner mehr, aber so zu spielen macht auch extrem viel Spass», erzählt Kobelt,
der zumeist allein an die Turniere reist.
Entsprechend setzt er sich auch nicht unter Druck und erwartet nicht jede Woche einen
Turniersieg wie im letzten November in Estland. «Ich kann nicht jede Woche gewinnen. Es ist
brutal schwierig, das eigene Niveau Woche für Woche abrufen zu können. Ich mache einfach
weiter und will mich Schritt für Schritt verbessern», so Kobelt. Der nächste Schritt auf
diesem Weg ist die NLA-Saison mit dem TC Froburg Trimbach.
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